Cynthia Green, die Hauptfigur des Romanes, ist Künstlerin und eine kreative, durchsetzungsstarke Persönlichkeit. Sie ist alles, nur nicht Mainstream, denn sie möchte mit ihrer Kunst und ihren Projekten provozieren, Menschen vor dem Kopf stoßen und den Blick der Öffentlichkeit auf Probleme und Missstände lenken, vor denen häufig die Augen verschlossen werden.
So möchte sie in ihrer ersten Fotoausstellung die grenzenlose Sucht nach Schönheit, insbesondere in Form von Schönheits-OPs, gegenüber dem Thema der Genitalverstümmelung stellen und somit dieses wichtige Thema an die Öffentlichkeit zerren und zur Diskussion bringen. Cynthia Green erzählt von ihrem Leben als Künstlerin, was es bedeutet, künstlerisch tätig zu sein und was Kunst sein kann und was sie bewirken kann.
Meine Meinung zum Buch:
Dieses Buch hat mich wirklich positiv überrascht. In diesem 192 Seiten langen Roman erzählt Cynthia Green von der gleichnamigen Figur und ihrem schöpferischen und künstlerischen Leben. Anhand von vielen kleinen Momenten und Episoden aus dem Alltag führt sie den Leser mit auf eine Reise in die Welt der Kunst. So lernt man nicht nur allerhand Künstler, Designer, Fotografen, Literaten und Filmproduzenten und ihre Projekte kennen, vielmehr zeigt Cynthia Green wie ein Künstler die Welt sieht und wie viele unterschiedliche Facetten es von Kunst geben kann. So werden verschiedene Themen in diesen Bereich angesprochen, insbesondere die künstlerische Darstellung gesellschaftlicher tabuisierter Themen und was dieses für den Künstler selbst bedeutet. Gleichzeitig glänzt dieses Buch durch eine außerordentlich starke, risikofreudige und ehrgeizige weibliche Protagonistin, die ihren eigenen Weg geht und auch vor gewagten Projekten nicht zurückschreckt. Sie ist nicht nur mutig, auch liebt sie die Freiheit und will im Leben nichts verpassen. Aber nicht nur die Hauptfigur konnte mich überzeugen, auch die sprachliche Ausgestaltung dieses Romans lässt das Buch zu einem Lesevergnügen werden. Insgesamt hat mir dieses Buch gut gefallen, auch wenn dieser Roman seine Stärke weniger in einer aktionreichen Handlung hat, sondern vielmehr mit seinen Ideen und Blickwinkeln begeistern kann. Einen kleinen Wermutstropfen gibt es dann allerdings doch noch, denn das Ende war nach meinem Geschmack leider nicht ganz rund und fällt in Hinblick auf die Handlung zu abrupt aus, sodass der Eindruck aufkommt, dass die Handlung für sich nicht abgeschlossen sei.
Fazit: Ein wunderbares und unterhaltsames Buch, welches die Welt der Kunst aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet, dabei auch anspruchsvolle Themen streift und mit einer starken, weiblichen Figur punktet.
4 von 5 Sterne |
Quelle: Amazon |