Acht Menschen, acht selbstfahrende Autos, ein Hacker und
kein Entkommen.
In einer Welt, in der autonome, selbstfahrende Fahrzeuge
Normalität sind, werden plötzlich acht Menschen in ihren Fahrzeugen
eingeschlossen. Sie kennen sich nicht und sind sich nie begegnet. Doch nun
haben diese acht Personen eins gemeinsam: denn in 2 Stunden und 30 Minuten sollen ihre Autos ineinander
kollidieren. Ohne Kontrolle über das eigene Fahrzeug rasen sie aufeinander zu
und nur der anonyme Hacker hat die Möglichkeit dieses Desaster zu beenden. Doch
so einfach will der Unbekannte es ihnen nicht machen. Eine Unfalluntersuchungskommission
soll darüber diskutieren und entscheiden, wer von den Passagieren überleben und
wer sterben soll. Und auch die Öffentlichkeit soll abstimmen, den der Hacker
und die Medien streamen live das gesamte Geschehen.
Meine Meinung zum Buch:
Von Beginn an wird man in ein rasantes, spannendes und turbulentes
Geschehen geworden, welches mich direkt von Anfang an gefesselt hat. Insbesondere
das Zukunftssetting in Hinblick auf die autonomen Fahrzeuge hat mich begeistern
können, gerade weil es eben nicht vollkommen fiktiv ist, sondern aktuelle Themen in diesem Bereich aufbereitet. Zudem werden immer wieder philosophische
Fragen aufgeworfen: Welches Menschenleben ist mehr wert und kann man überhaupt das
Leben eines Menschen gegen ein anderes abwägen? Gleichzeitig wird
Gesellschaftskritik und Medienkritik in diesem Roman zur Sprache gebracht. Die
Handlung ist rasant, dem Leser bleibt wenig Zeit zum Atmen. Die Geschichte
überspitzt, übertreibt und pointiert – sie stellt den Leser permanent vor die
Frage: „Wie hättest du entschieden?“ und gleichzeitig hält sie dem Leser einen
Spiegel vor: „ja, auch du hast Vorurteile!“ Gerade diese Facettenvielfalt finde
ich genial, weil man sich auf so vielen Wegen mit diesem Buch beschäftigen
kann.
So begeistert ich von all diesen Aspekten der Geschichte
bin, so wenig überzeugend fand ich das Ende. Leider konnte es mich wenig
mitreißen, auch weil ich die Motivation und die Handlungen gewisser Figuren zum
Ende hin wenig nachvollziehbar fand. Daher nimmt es leider dem durchaus
aufregenden Anfang und Mittelteil des Buches den Wind aus den Segeln und hat
mich etwas ratlos zum Schluss zurückgelassen.
Fazit: Insgesamt
ein aufregender Thriller, mit hohem Erzähltempo, welches zudem philosophische
Fragen und gesellschaftskritische Aspekte aufgreift und das in eine spannende
Story verpackt, die allerdings in einem nicht ganz überzeugendem Ende mündet. 4 Sterne!
4 von 5 Sterne |
Quelle: Randomhouse.de/Heyne Verlag |