Worum geht es?
Der Soldat Dominic Burg wird im Jahr 2053 für eine streng geheime
und äußerst wichtige Mission ausgewählt. Mit Hilfe einer Apparatur soll er in der
Zeit zurückreisen, um dort die Zeugung des Diktators Hong Sung, der später die
Vernichtung der Menschheit herbeiführen wird, zu verhindern. Der Sprung in die Vergangenheit
ins Jahr 1987 gelingt Dominic, allerdings ist sein Auftrag keineswegs einfach. Zudem
trifft er dort auf Viola, einer aufgeschlossenen und lebensfrohen Kellnerin
eines Imbisses. Beide spüren von Anfang an, dass sie ein tiefes Band
miteinander verbindet. Doch gibt es eine Zukunft für beide, wenn die Erfüllung
des Auftrages die Zeitlinie verändern und dazu führen wird, dass Dominic niemals
in die Vergangenheit reist und dadurch Viola nie kennenlernt?
Meine Meinung zum
Buch:
Remoment ist ein Roman, welches vielfältige Themen und
Genre miteinander verbindet. Hier werden Elemente aus dem Sci-Fi Genre mit
einer Liebesgeschichte kombiniert und auch Themen wie Verlust, Trauer und
Schicksal werden dabei aufgegriffen. Insbesondere der Aspekt der Zeitreise hat
mich bei diesem Buch sehr fasziniert. Doch obwohl die Zeitreise eine zentrale
Bedeutung in diesem Roman hat, hätte dieses Thema etwas detaillierter ausgearbeitet
werden können: So hätte ich gerne mehr über die technischen Möglichkeiten des
Zeitreisens gelesen und gerne erfahren, wie sich eine solche Zeitreise für den
Protagonisten angefühlt hat.
Der Schreibstil dieses Romans ist sehr angenehm und lässt sich gut und flüssig
lesen. Allerdings zeigt das Spannungsbarometer nicht konstant ein gutes Leistungsniveau
an. An vielen Stellen wurde meiner Meinung nach versäumt den Spannungsbogen hochzuschrauben,
sodass in einigen Szenen nicht das volle Potenzial ausgeschöpft wurde. Besonders
die teilweise verwendete Berichtssprache führt dazu, dass potentiell spannende
Szenen sich etwas fade anfühlen. Auch von der Handlungslogik scheinen manche
Abschnitte nicht ganz rund zu sein. Mit den Hauptfiguren Dominic und Viola
konnte ich leider zu Beginn des Romans nicht sonderlich warm werden.
Dominic scheint mir als Soldat in vielen Situationen sehr unbedacht zu handeln
und zu unsicher aufzutreten. Ebenfalls ist mir auch nicht klar geworden, warum
gerade er für diese Mission ausgesucht worden ist. Beiden Figuren hätte eine vielfältigere
und tiefere Charakterschichtigkeit nicht schaden können. Insbesondere Viola
scheint als hübsche, liebreizende Blondine einen klischeehaften Frauentypus zu
verkörpern. Die Lovestory der beiden konnte mich leider auch nicht von Anfang
an packen, da diese zu schnell und zu vorhersehbar geschildert worden ist.
Allerdings änderte sich dieses nach einer Wendung in der Handlung. Gerade der
letzte Teil des Romanes hat deutlich das Potenzial der Geschichte offenbart.
Auf berührende und ergreifende Weise konnte der Roman das Schicksal der beiden
Liebenden zum Ende hin dann doch überzeugend erzählen und insbesondere das Ende mit viel
Gefühl und Dramatik ausschmücken. Auch die Spannung nimmt zum Ende hin deutlich
zu und so konnte mich Remoment letztendlich doch gut unterhalten und zum
Schluss auf eine emotionale Fahrt mitnehmen.
Fazit: Eine Liebesgeschichte mit Sci-Fi- und Thrillerelementen,
welche erst zum Ende hin seine emotionale Tiefe und Qualität entfalten kann. Daher
gibt es für diesen Roman von mir gute 3 Sterne.
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3 von 5 Sterne
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