Donnerstag, 30. Mai 2019

Blutpsalm - Meredith Winter


Worum geht es…?

Schauplatz dieses Buches ist ein ruhiges, ja nahezu perfektes Dorf namens Sommerburg, wo jeder jeden kennt. Doch plötzlich ereignen sich brutale Serienmorde und niemand weiß, wer dahinterstecken könnte. Auch der junge, unverheiratete Pastor Jonathan, der direkt neben der Kirche wohnt und für seinen Beruf lebt, ist von den Vorfällen erschüttert. Eines Abends trifft er die hübsche und aufreizende Marlene und verliebt sich kurzerhand in sie. Dieses führt ihn zu einem innerlichen Zwiespalt, zwischen Berufung und Liebe. Doch Marlene scheint ein tieferes Geheimnis zu umgeben, denn plötzlich wird die Leiche des Bürgermeisters gefunden – zusammen mit Marlenes Visitenkarte. Seither versuchen Jonathan und Marlne sowohl ihre Liebe, als auch ihr Leben zu retten.


Und das sind meine Eindrücke…
Der Roman ist eine Mixtur zweier Genres – ein Liebeskrimi. Beides hat seine Reize, doch zusammen hat es für mich nicht funktioniert, da der Spannungsbogen oft anhand des Wechsels der Genres in Mitleidenschaft gezogen worden ist. So ist der Spannungsverlauf am Anfang noch relativ hoch, flacht jedoch in der Mitte ab und steigt erst am Ende der Geschichte erneut wieder an. Die Liebesszenen hatten mir eher einen Spannungsdämpfer verpasst.
Darüber hinaus war die Entwicklung der Charaktere für mich an einigen Stellen nicht völlig nachvollziehbar. Positiv kann ich dagegen anmerken, dass der Autor sich bemüht aus unterschiedlichen Perspektiven zu berichten, um somit das Innenleben der beiden Hauptfiguren dem Leser zu verdeutlichen. Besonders die Darstellung des Zweispaltes zwischen Jonathans Wertvorstellungen und seinen Bedürfnissen nach Liebe und Zuneigung einer Frau haben mir gefallen. Dennoch scheinen einige Handlungen und Interaktionen der Figuren zu sprunghaft zu sein, sodass manche Szenen für mich nicht nachvollziehbar waren. Jonathan und Marlene verhalten sich zueinander oft sehr wechselhaft und dies mag zwar auf ihre persönliche emotionale Lage hindeuten, war jedoch für mich oft unglaubwürdig.
Die Geschichte ist flüssig zu lesen und lässt den Leser direkt in das Geschehen eintauchen. Dennoch finde ich den Erzählstil eher störend, da ich immer wieder über ähnliche Satzkonstruktionen und Formulierungen gestolpert bin. Ich hätte mir etwas mehr sprachliche Variationen und mehr erzählerisches Feingefühl gewünscht.

Fazit: Insgesamt jedoch ist die Geschichte in Ordnung und bietet besonders zum Ende einige interessante und spannende Wendungen an. Wer eher leichte Lektüre mag und einen solchen Genremix nicht scheut, ist hier gut aufgehoben. Mich konnte der Roman leider nicht überzeugen.


2 von 5 Sterne





Quelle: Amazon
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